Stadtverband für Sport hatte zur Sportlerehrung in den Saalbau eingeladen
Bei der Sportlerehrung 2023 des Stadtverbands für Sport (SfS) im Kulturzentrum Saalbau wurden 190 erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler aus 18 verschiedenen Vereinen, einer Schule und 19 unterschiedlichen Sportarten geehrt. Im Rahmen der Veranstaltung zeichneten SfS-Vorsitzende Astrid Bonaventura gemeinsam mit dem Sportbeigeordneten Dr. Eric Gouverneur und Bürgermeister Michael Forster die Sportlerinnen und Sportler aus, die im letzten Jahr Meisterschaften auf saarländischer, südwestdeutsche, nationaler sowie sogar internationaler Ebene erzielten.
Als Sportler des Jahres wurde der junge Fechter Constantin Banowitz (Mitte) von Christoph Palm (Bank 1 Saar) und der SfS-Vorsitzenden Astrid Bonaventura geehrt. Foto: Bernhard Reichhart
In ihrer Eröffnungsrede ging Astrid Bonaventura auf die Frage ein, ob „Sport eine Investition in die Zukunft“ ist. Dabei zeigte sie Gemeinsamkeiten zwischen dem Brotbacken und dem Sport auf. Man beginne immer mit einem guten Rezept, nehme junge Menschen, Jugendliche und bis ins hohe Alter Junggebliebene. Alle verfolgten das Ziel, Sport zu treiben und erfolgreich zu sein, so Bonaventura. Hinsichtlich der Zutaten wies sie dann auf die Eltern hin, die ihren Kindern nicht nur den Zugang zu verschiedenen Sportarten ermöglichten, sondern die „jungen Rohlinge“ auch zum Training begleiteten und förderten. Als Zutat Nummer zwei nannte sie Trainer und Betreuer, die – manchmal auch mit Strenge – das Beste aus den jungen Sportlern herauskitzelten. Zutat Nummer drei sei der Verein, der gute Trainingsmöglichkeiten, vertrauensvolle Vorstandschaften sowie den Zugang zu Wettkämpfen ermögliche. Zutat Nummer vier sei die Stadt Homburg: „Sie fördert mit allen Ratsmitgliedern durch Investitionen und Zuschüsse die sportlichen Rahmenbedingungen. Sie unterhält Hallen, Plätze, unser Schwimmbad und das Stadion. Und ich glaube, sie denken sogar manchmal über Neubauten nach – oder liebe Ratsmitglieder?“, betonte die SfS-Vorsitzende. Eine weitere wichtige Zutat seien die Sponsoren und die Presse.
Dies alles bilde den Grundteig, gemeinsam ein Brot zu backen. Jetzt fehlten nur noch Ballaststoffe, Salz und Gewürze, so Bonaventura: „Wir nehmen Euer Talent, fügen viele Trainingseinheiten hinzu, runden das Ganze ab mit Toleranz und Respekt vor dem Gegner und geben eine Prise gute Freunde, Beständigkeit, Ehrgeiz, Teamgeist, Erfolg und Misserfolg hinzu. Jetzt ist der Teig fertig und muss gut durchgeknetet werden.“ Dies erledige der Vorstand des Stadtverbandes und wenn es mal hake, gebe es ja auch noch die Hilfe von „Knethaken“, in diesem Fall den SfS-Ehrenmitgliedern und Vorstandsfreunden im (Un)Ruhestand, meinte die Vorsitzende. Den Reife- und Ruheprozess für das Brot verglich sie mit dem Entwicklungsprozess der Sportler. Aus dem Backofen heraus komme dann ein gesundes, bekömmliches, selbst gebackenes Brot. Auf den Sport übertragen könne man sagen, dass ein wirklich gutes Erfolgsrezept angewendet worden sei. „Sport ist immer eine Investition in die Zukunft, freiwillige Leistungen hin oder her. Wir, die wir uns für den Sport einsetzen, sind die Investitionen immer wert. Darüber sollte nicht diskutiert werden. Punkt. Und natürlich hat Sport Einfluss auf die Gesellschaft“, bekräftigte sie mit Blick in den Saal. Dort saßen viele Menschen in unterschiedlichen Positionen und von unterschiedlicher Herkunft. „Wir alle engagieren uns in vielerlei Hinsicht. Gerade das ist es, was uns als Gesellschaft ausmacht. Und selbstverständlich bringt Sport Rendite – nicht nur monetär. Nein, vielmehr auf der menschlichen Ebene ist der Sport ein Gewinn.“
Zum Schluss gab die SfS-Vorsitzende den Sportlerinnen und Sportlern noch einen Tipp mit auf den Weg: „Der Spaß am sportlichen Wettkampf soll und darf nicht zu kurz kommen. Der Erfolg ist zwar eine feine Sache, der Nichterfolg ist aber für Eure Persönlichkeitsentwicklung fast noch wichtiger.“
Die Handballer des TV Homburg wurden als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. Foto: Bernhard Reichhart
Im Anschluss dankte Bürgermeister Forster allen im Sport Aktiven und ehrenamtlich Tätigen. Den Stadtverband für Sport mit seinen rund 80 Mitgliedsvereinen bezeichnete er als „einen hervorragend funktionierenden Dachverband und perfekten Partner der Stadtverwaltung“. Er dankte dem Stadtrat, dass der Sport in Homburg trotz knapper Kassen großzügig unterstützt werden könne. Ebenso wichtig sei die Unterstützung von Sponsoren. Kritisch ging er darauf ein, dass manches, was wünschenswert sei, nur schrittweise vorangehe. Er sprach von großem Handlungsbedarf bei einigen Sportstätten. Planungen und Genehmigungen, Ausschreibungen und vieles mehr seien immer aufwändiger und somit teurer. In Bezug auf das Sportzentrum Erbach und das Waldstadion versprach Forster „bald sichtbare Verbesserungen“. Im nächsten Haushalt wolle er auch dem Stadtrat vorschlagen, „diejenigen Vereine mit einer eigenen Sportstätte finanziell stärker zu unterstützen.“ Denn ohne den Sport und die Arbeit in den Vereinen stünde man vor Herausforderungen, die man gar nicht bewältigen und auch nicht bezahlen könne.
SfS-Vorsitzende Astrid Bonaventura und Sportbeigeordneter Dr. Eric Gouverneur (von links) ehrten Sportlerinnen und Sportler, die auf nationaler und internationaler Ebene Erfolge erzielten. Foto: Bernhard Reichhart
Höhepunkt der Veranstaltung im voll besetzten Saalbau, darunter viele Prominente aus Sport, Wirtschaft und Politik, war die Ehrung zur Sportlerin, zum Sportler und zur Mannschaft des Jahres durch Christoph Palm von der Bank 1 Saar, Astrid Bonaventura und dem Sportbeigeordneten Dr. Eric Gouverneur. Sportlerin des Jahres wurde die Welt- und Vizeweltmeisterin (Mannschaft und Einzel), Melanie Spreier vom 1. Kleingolfclub Homburg, die aus beruflichen Gründen leider nicht anwesend sein konnte. Sportler des Jahres wurde der junge Fechter Constantin Banowitz vom TV Homburg. Mannschaft des Jahres wurden die Handballer des TV Homburg, die als ungeschlagener Oberliga-Meister den Aufstieg in die 3. Bundesliga schafften. Sie durften sich über Geschenke und Schecks in Höhe von je 150 Euro bzw. 300 Euro freuen. Ein zusätzliches Präsent von Naturwaren Dr. Theiss erhielten zudem alle Sportlerinnen und Sportler, die im vergangenen Jahren Weltmeister oder deutscher Meister wurden.
SfS-Vorsitzende Astrid Bonaventura (rechts) ehrte mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Homburg, Frank Barbian (links) die Sportabzeichenträger. Foto: Bernhard Reichhart
Darüber hinaus ehrte Astrid Bonaventura mit Frank Barbian, Geschäftsführer der Stadtwerke Homburg, sieben Männer sowie erstmals auch sechs Kinder, die das Sportabzeichen absolviert haben. Neben den vielen Athleten, die geehrt wurden, stand auch die Vergabe des Ehrenamtspreises durch Christian Weber von der Karlsberg Brauerei an. Die Ehrenamtspreise gingen an den 17-jährigen Max Bickel. Der junge Trainer setzt sich in außergewöhnlicher Weise für die Fußballer der SpVgg Einöd-Ingweiler ein. Auch Kurt Pierrot und Uwe Junkes von den Tischtennisfreunden Homburg-Erbach erhielten den Ehrenpreis. Sie engagieren sich seit Jahren für das erfolgreiche Projekt „Ping-Pong-Parkinson“.
Im Beisein von Christian Weber (2.v.r.) sowie den SfS-Vorstandsmitgliedern Willi Hennes und Thorsten Schmidt (von links) zeichnete Astrid Bonaventura (rechts) Max Bickel, Uwe Junkes und Kurt Pierrot mit dem Ehrenamtspreis aus. Foto: Bernhard Reichhart
Musikalisch umrahmt wurde die Sportlerehrung durch Marion K. Viel Beifall gab es auch für die spektakulären Darbietungen der drei Tanzmariechen der Homburger Narrenzunft sowie der Tanzschule Srutek.
Die Hip-Hop-Gruppe der Tanzschule Srutek begeisterte im Rahmen der Sportlerehrung mit ihrem Auftritt. Foto: Bernhard Reichhart